Wenn Sie in Utena sind, müssen Sie unbedingt eine Unterabteilung der Landeskundemuseums Utena – das Freiheitskampfmuseum – besuchen; es befindet sich im Bahnhof der schmalen Eisenbahn, die bis zum Jahr 1983 arbeitete.
Jetzt gibt es hier eine moderne Exposition, die die Geschichte der schmalen Eisenbahn Panevezys-Svencioneliai präsentiert, über eine schmerzliche Verteilung Europas nach den Vereinbarungen der geheimen Protokolle im Jahr 1939, eine zwangshafte Teilnahme der Litauer am zweiten Weltkrieg, die Verbannung, die Nachkriegsresistenz und Erschaffung der Kolchose in der Region Utena erzählt. Die Exposition erzählt die Geschichte eines kleinen Winkels unseres Landes – das ist eine Möglichkeit, sich mit der Vergangenheit Litauens und der Staaten Europas bekanntzumachen.
Im großen Saal der Exposition wird eine Warte- und Unruhelaune geschaffen, die das Thema der Exposition – schmerzliche Ereignisse in der Region Utena und in Europa – widerspiegelt. Diese Laune verstärken die Passagiere von unterschiedlichen Altern und Körperhaltungen – sehr realistische Mannequins von einer groben Faktur, die mit einer Farbe gefärbt sind: sie stehen im Bahnhof mit dem Rücken zu den Besuchern, beobachten konzentriert die Wand mit einem Bild des Bahnhofs, funktionierenden Schienen und fahrenden Zügen und warten auf Ihren Zug geduldig. Der Besucher wird unmerklich einer der Wartenden. Wohin fährt der Zug dieses Mal?
Vielleicht fährt er in riesige sibirische Konzentrationslager, Gulag, Verbannungsplätze, wo im Jahr 1940–1953 etwa 3000 Bewohner der Region Utena, etwa 280000 Bewohner des ganzen Litauens und etwa 440000 Bewohner aller drei Baltischen Staaten eingesperrt wurden.
Wollen Sie nicht in die sibirische Sklaverei geraten? Vielleicht ist die Kolchosfronarbeit gut für Sie, wo Sie nicht nur beraubt (fast das gesamte Vermögen wird nationalisiert) werden, sondern auch gezwungen sind, kostenlos oder für einen armseligen natürlichen Lohn zu arbeiten.
Wenn die Fronarbeit Ihnen auch nicht gefällt, reisen Sie mit Partisanen in die Wälder Litauens, für die Unabhängigkeit Ihres Staates zu kämpfen. Erfahren Sie, dass der in Litauen organisierte Kampf gegen die USSR bis zum Jahr 1953 dauerte und unser letzter Partisan Antanas Kraujelis–Siaubunas sogar bis zum Jahr 1965 kämpfte.
Also, wenn es interessant für Sie ist, mehr über die Nachkriegsgeschichte Litauens und Europas erfahren, fühlen und verstehen, wie die Menschen unter der Sohle des totalitären Regimes lebten, müssen Sie wirklich das Freiheitskampfmuseum Utena besuchen. Der Besuch dieses Museums ist eine Möglichkeit, direkt die Geschichte zu berühren, das bürgerliche und nationale Bewusstsein zu pflegen.
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II | 10:00 - 16:00 |
III | 10:00 - 16:00 |
IV | 10:00 - 16:00 |
V | 10:00 - 16:00 |
VI | 10:00 - 16:00 |
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