Im Osten des Bezirks Zarasai, am Sartai See liegt eine kleine Stadt Dusetos, der in ganz Litauen für die hier stattfindenden winterlichen Pferderennen bekannt ist. Aber es ist nicht die einzige Exklusivität. Dusetos zeichnet sich durch ein vielfältiges und aktives kulturelles Leben aus.
Seine Hauptachse ist ein moderner Kulturzentrum Kunstgalerie Dusetos. Jahraus, jahrein werden hier Ausstellungen, Pleinair für Maler und Symposien organisiert. Im Saal werden Aufführungen und Filme gezeigt. Da finden verschiedene Konzerte, abendliche Zusammenkünften und Treffen statt. Im Kulturzentrum wirken Leienkünstler und im Kunstgalerie sind verschiedene Druckschriften und Kunstalbums publiziert.
Beim Besuch im Kulturzentrum Kunstgalerie Dusetos finden Sie immer etwas Interessantes – hier sind ständig Foto-und Kunstwerkeausstellungen organisiert.
Die berühmten Künstler und Kulturmenschen machen keinen Umweg um die Kleinstadt Dusetos. Im Saal des Kulturzentrums spielte der vielfach ausgezeichnete Pianist Alexander Paley, der durch den Chor der staatlichen Kapelle St. Petersburg in der ganzen Welt bekannt ist. Im Galerie wurden die Bilder von Šarūnas und Nomeda Saukos ausgestellt.
In Dusetos sind viele Künstler nicht nur während einem Plenair oder einem Symposien. Viele Künstler und Photographen leben und schaffen hier ihre Werke. Vor einigen Jahrzehnten entstanden sie durch eine verstärkte künstlerische Ausbildung an der Schule. Aus diesem Grund hat diese Kleinestadt so viele Künstler und ist zu einem Anziehungspunkt des kulturellen Lebens geworden.
Am 6. Juli 1995 wurde in einem Städtchen Litauens die erste professionelle Kunstgalerie geöffnet. Das vorrangige Ziel der Galerie ist, alle Künstler und Photographen, die in der Region Dusetos geboren sind, hier leben und schaffen, zu vereinigen und die Ausstellungen ihrer Werke sowohl in Dusetos, als auch in anderes Städten Litauens und im Ausland zu organisieren. Nach mehr als 20 Jahren Tätigkeit ist die Galerie ein Kulturherd sowohl in der Region Zarasai als auch in ganz Litauen geworden. Es ist nicht erstaunlich, dass die schöpferischen Ideen die Grenzen des Kulturzentrums überschreiten und so eine kleine Stadt bereichern. Im Jahr 2008 wurde die Gründung des Skulpturenparks am See Sartai initiert. Der Park ist jedes Jahr mit neuen Skulpturen ergänzt. Schon jetzt sind da die Skulpturen von mehr als 20 Künstlern. Die Insel der modernen Kunst, die von schöner Natur umringt ist, ist fern von Großstädten gelegen.
Es ist eine gute Gelegenheit einen anderen Blick auf Kunst und Kultur zu werfen. Die Touristen, die ihr Urlaub am Seen des Oberlands in einem wunderschönen Naturobdach verbringen werden, haben da auch eine gute Möglichkeit verschiedene Ausstellungen oder Veranstaltungen zu besuchen. Vergessen Sie bitte nicht, dass das Kulturzentrum Kunstgalerie Dusetos wartet auf Sie das ganze Jahr hindurch!
In Antazave, am nördlichen Ufer des Zalve Sees steht ein neoklassizistischer Landsitz, der damals einer berühmten Familie von Plater gehörte. Das Herrenhaus des Guts entstand am Endes des XVIII Jahrhunderts im Auftrag der Gräfin Kunigunda nach einem Entwurf von Antanas Naglovskis gebaut. In ihrem Auftrag wurden zwei Offizinen, eine Kirche, ein Pfarrhaus, ein Armenhaus und eine Gaststätte gebaut.
Über die große, interessante und rebellische Familie der Grafen von Plater sind viele Quellen erhalten: über Thaddäus und sein Sohn Mykolas, der rekrutierte, über Emilia von Plater, eine Tochter des Grafen Frantisek Ksawery Plater und Anna von Mohl aus Imbradas, die einen Aufstand der örtlichen Bevölkerung im Jahre 1831 organisierte. Eben in Antazavė Gutshof hat Emilia Plater am 25. März 1831 eine Erklärung unterschrieben, in dem sie über ihren Beschluss sich an Aufständische anzuschließen, mitgeteilt hat.
Während seiner langen Geschichte hat der Gutshof viele wechselnde Besitzer gesehen: von Plater, Ledochowska, von Ropp, Voinarovskij. Während der sowjetischen Okkupation wurde in diesem Gutshof eine Schule und später ein Kinderpflegeheim.
Ludwiga von Ropp, die aus Antazavė Gutshof stamm, ist die erste Übersetzerin aus dem Deutschen ins Litauische Sprache. Sie hat die Märchen der Brüder Grimm übersetzt und das Buch unter dem Pseudonym „Senele“ (die Großmutter) veröffentlicht.
Bis zum heutigen Tag ist der Komplex der Gutshofgebäude erhalten geblieben. Hier ist nicht nur das Herrenhaus des Gutshofs, sodern auch die Fragmente des landwirtschaftlichen Hauses und ein Kornspeicher, ein Stall, eine Scheune und etwa 5 ha große Park mit künstlichen Teichen. Vor dem Schloss ist ein Parterre mit Wegen und Pflanzungen, die einem symetrischen Plan charakteristisch sind, erhalten geblieben.
Jetzt renoviert man langsam das Herrenhaus und es wird für kulturellen Beschäftigungen angepasst. Während der Renovierung wurden die alten Dekorationselemente an den Wänden, die alten Kellertreppen und andere Details der Innenausstattung aufgedeckt.
Im Gutshof ist heute ein öffentliches Landesmuseum Antazavė, wo die Archivquellen und Sammlungen über die Familien, die damals hier herrschten und die Geschichte der Kirche der Erscheinung Gottes und der Kirchengemeinde ausgestellt ist. Die Gründerin des Museums Stanislova Kirailytė hat fünfzehn Jahre die Sammlungen, die im Museum bewahrt sind, gesammelt.
Im Gutshaus ist heute ein Zentrum des traditionellen Handwerks in Antazavė, in dem eine Werkstatt für Holzschnitzen, für Weberei und für Keramik ist. Hier sind auch traditionelle Handwerke vorgeführt. Während dem Besuch im Zentrum des traditionellen Handwerks werden Sie sich mit traditionellem Handwerk Hochlitauens Bekannt machen, es wird möglich ihn auszuprobieren und eine neue Erfahrung zu bekommen. Hier werden Sie auch einzigartige Erzeugnissen der Handwerker und Volkskünstler sehen.
Der Landgut Antazavė, der Jahrhunderte überdauert hat, wird Ihnen helfen nicht nur den Geist der vergangenen Zeit zu spüren, sondern auch von nah ein luxuriöses aber unglückliches Leben der Herrschaften kennenzulernen. Da werden Sie auch mehr über die reiche Geschichte der Region, über die Handwerke und Lebensweisen der Menschen erfahren.